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22.12.2013           Erste Testrunde für Nahrung auf der Langdistanz

Sponser hat nun als erster etwas ganz spezielles für den Langstreckensportler herausgebracht. Das ULTRA PRO.
Was mir als erstes auffiel:

VORTEILE

  • ohne künstliche Süss- und Aromastoffe
  • ohne Konservierungsstoffe
  • glutenfrei, laktosefrei

Sponser hat es mal wieder geschafft das dieses Produkt jedem, auch den meisten Allergikern, zur Verfügung steht. Hut ab, andere versuchen nur "alles rein zu stopfen", was die Verträglichkeit deutlich nach unten setzt.
Die Geschmacksrichtung ist nur in Cocos zu erhalten, meine erste Frage wäre:
Warum unbedingt Cocos? Nicht unbedingt weit verbreitet unter Sportnahrung! 

Das Testumfeld ergibt sich aus einer langen Ausfahrt mit dem RR im Freien und einem mittleren Leistungsbereich. Die Fahrt sollte in erster Linie Aufschluss bringen über die Verträglichkeit. Die Fahrt war nicht lang genug um die Portion erst nach 6h zu nehmen. Den realen Effekt konnte ich für die Langdistanz also nicht herausfinden, was im Winter eh schwierig ist.

Nach 4h auf dem Rad und ohne sonstige feste Verpflegung (lediglich Long Energy Getränk) nahm ich mit etwas leerem Magen das kleine Bidon Ultra Pro. Der leere Magen nütze in der Hinsicht das der Verträglichkeitstest schwieriger Wurde für das Ultra Pro.

Der Geschmack:
Naja, Cocos wird nie meins! Es ist jedoch nach langer Zeit auf dem Rad einen willkommene Abwechslung vom Geschmack her. Eine "Berry" Variante wäre trotzdem toll ;-).

Verträglichkeit:
Absolut gegeben. Wie üblich bei hohem Eiweißanteil  füllt es mir etwas den Magen, was aber vertretbar war wegen der geringen Menge von 150ml.

Effekt:
Wie gesagt eingeschränkt da noch nicht wirklich Langdistanz getestet. Der Eiweißgehalt hat der Regeneration geholfen, mehr lässt sich derzeit noch nicht sagen.

Ich habe vom dem Test jedoch mitgenommen das es mit Sponser UltraPro sehr einfach ist 20gr. hochwertiges Eiweiß schnell und effektiv zu mir zu nehmen. 

Die Details zum UltraPro findet Ihr hier:
Leider bisher nur auf der Schweizer Seite im Shop zu finden, das wird sich hoffentlich bald ändern!

Details für Ernährung im Ultracycling hier: 

Nächster Test: 200km Brevet Niederrhein und Ronde van Vlaanderen.

21.12.2013           Vorweihnachtliche Stimmung ;-)

Nach meinem unglücklichen Sturz bei der 1000 du Sud, war meine Gabel vom Rennrad etwas "angegriffen". zwar zeigten sich keine Risse aber so recht trauen konnte ich der Sache auch nicht mehr.
Somit suchte ich nach einem neuen Rad und fand es im Trek Domane 5.9. Ein eher auf Komfort ausgelegtes Rad, um die Langstrecke besser und mit mehr Leistung zu bewältigen.
Nach einem 2stündigen "BikeFit" beim Klever Fahrradprofi ist das Rad fertig für die Strasse. Ich lass mir das nicht zwei mal sagen und ab geht es auf die Strasse für 2h oder mehr. Das erste Gefühl ist sehr gut. gewöhnungsbedürftig ist eindeutig der 25er Reifen, da ich normalerweise 22mm Reifen fahre. Das erste was ich ernsthaft teste ist der ISOSPEED Hinterbau und die ISOSPEED Gabel. Der Hinterbau ist sehr gut gedämpft, Bodenwellen die einen normal aus dem Sattel heben werden sauber geschluckt. Die Gabel ist auch gut aber nicht ganz so gut wie der Hinterbau. Erfreulich beim Hinterbau ist, das beim Wiegetritt das ganze sehr starr wirkt und die gesamte Kraft auf die Strasse bringt. Was bei der Gabel leider nicht ganz klappt, hier merkt man doch das lange Steuerrohr, was das Sprinten etwas "unstabil" wirken lässt. Das wird noch mal genau geprüft, denn der 25er Reifen kann es ja auch sein.
Die Ultegra DI2 ist erste Sahne, ich kam sogar auf die Idee während des Bremsvorgangs zu schalten, da ja die Bremse nicht mehr bewegt wird. Schaltvorgänge und trimmen geht sehr schnell und sauber. Die STI´s sind noch ein wenig besser geworden als meine Dura Ace 7900. Das Hörnchen ist größer geworden und damit besser zu greifen.
Der zusätzliche Gang ist kein muss aber ganz nett wenn der Wind mal kommt. Der zusätzliche Gang versteckt sich im oberen Bereich. Berge müsste ich noch testen ;-).
Mal schauen was sich weiter ergibt!?!




30.07.2013

So, das wäre dann auch erledigt ;-). Zur Bearbeitung stand das Super Randonee des ARA Breisgau. Mit 615km und 12.000Hm war dies eine echt harte Nuss, das wusste ich schon vorher. Ich hatte mich mit bergigen Etappen und immer wieder längeren Ausfahrten fit gehalten, aber nicht besonders auf dieses Event trainiert. Die 54h Zeitziel waren für mich weniger das Problem, ich wollte nie so lange in den Bergen fahren und bin von 45 - 48h ausgegangen in denen das gut zu fahren wäre.
25.07.13 - > Nach dem ich alle sin Bewegung gesetzt habe, habe ich noch kurzfristig bei Bike Components einen Garmin Aero Halter bekommen. Dafür musste ich auf meinem Weg nach Freiburg aber erst in Aachen vorbei. Um ca. 18 Uhr war ich dann in Freiburg und bezog mein Zimmer. Da noch Zeit war bis zum Treffen im Augustiner hab ich alle Sachen für den Starttag bereitgelegt und den Garminhalter am Rad montiert. Die Abendliche Runde war wiedermal ein Hammer, wunderbar alle vorher in geselliger Runde zum Essen zu treffen und die Organisatoren Urban und Walter mittendrin. Nach einem Filet und Spätzle war ich gefüllt für den Folgetag. Walter rückte dann mit seiner Zeitschätzung für den 600er raus und die besagten 40 h klingen für mich noch unerreichbar schnell in dem Gelände ohne Support und in dem kargen Jura von Schweiz und Frankreich. Für die Erstausgabe war das Who is Who der Szene vor Ort und ein Startfeld von 35 Mann ist auch mal was für so eine harte Fahrt.
26.07.13 - > Durch die Vorbereitungen am Vortag konnte ich 30 min. länger schlafen ;-). Mit dem Auto musste ich dann in der Hindenburgstr. parken direkt an der Dreisam da mein Hotel keinen Platz mehr hatte. Pünktlich 6:30 war ich zum frühstücken da und alle anderen auch. Eigentlich sollte ich 7:30 starten aber das erschien mir zu früh nach dem Frühstück, also kurz umdisponiert für 8 Uhr. Mit Stutz, Urban, Walter und Thorsten ging es dann auf die Strecke. Nach 18km kam auch schon der Schauinsland mit einer gleichbleibenden Steigung, wer viel gefrühstückt hatte war nicht so gut beraten schnell zu fahren ;-). Erster Kontrollpunkt Spitze des Schauinsland. Eine rasante Abfahrt in der sich herausstellte das die Einheimischen nicht besonders schnell bergabfahren, ich war plötzlich mehr oder weniger alleine und der einzige der folgte war Thorsten der es auch laufen lies. Sofort ging es in den nächsten Aufstieg, die ersten km waren nicht einen Meter flach. Entweder man fuhr 10 km/h bergauf oder 50 -70 km/h bergab. Belchenhaus war der zweite Kontrollpunkt und er war schon recht schwer zu erreichen. Die erste 20% Rampe war ca. 800 m lang und erst spät im Aufstieg so das ich bei 3/4 der Strecke abstieg und schob. Alle anderen schoben bereits ab dem Anfang der Steigung. Nur einer kam mir hinterher und hat mich beinahe eingeholt, "wer war dieser tollkühne Held". Wir trafen uns am nächsten Anstieg zum Belchenhaus und ich gratulierte zur gelungenen Auffahrt der 20% Rampe. Ja was muss ich da sehen.... der Mann fährt 3-fach...aber nicht nur das, er fährt ein 24er Kettenblatt und ein 30er Ritzel, das heißt eine Übersetzung unter 1!! Er gratuliert mir das ich mit 34/28 überhaupt daran dachte das Ding durch zu fahren. Ich genehmige mir eine Rivella und eine große Cola zum Durst löschen. Manuel probiert zum ersten mal Rivella und ist ab da an Rivella Fan. Thorsten bekommt noch einen großen Schluck von meiner Cola, "so dann hab ich ja alle versorgt ;-)". Rasante Abfahrt und ich hab fast alle wieder bei mir. Leicht hügelig und zäh geht es in Richtung Oberböllchen. Nach 122 km hatten wir bereits über 3.000Hm auf dem Tacho. Die Zeit die wir für die Strecke benötigten war brutal lang. Noch eine 20% Rampe die ich mit eigens erfundenen Serpentinen abfuhr, lustiger Weise haben es alle auf die Weise hoch geschafft. Bis auf das Auto das stoppen musste wegen uns, es hat sich im flüssigen Asphalt festgefahren. Die Hitze war wirklich langsam unangenehm geworden. Am Aufstieg zum Oberböllchen hab ich dann alle hinter mir gelassen und  konnte Walter einholen der ein wirklich guter Bergfahrer ist. Ich fragte ob am Gipfel eine Gaststätte wartet, da Walter verneinte hab ich sofort im gerade vorbeikommenden Gasthaus abgebogen, Walter kam sofort mit und wir gönnten uns lecker alkoholfreies Bier aus dem Appenzeller Land. Urban und die anderen kamen nach und nach hinterher und manche nahmen dann sogar Bier mit Alkohol, sowas würd ich bei der Hitze nicht eine Minute überleben. Dann ging es rauf auf den Gipfel, ein Foto und sofort wieder Abwärts. Nun folgte ein kurzes "Flachstück" (ein leichter Anstieg zum Weisenstein), das ich dann vorne etwas arbeiten wollte um das tempo hoch zu halten. Urban hatte gerade erst gegessen und manch anderer empfand die 30-32 km/h die ich anschlug auch nicht für angenehm. Mein Wattmesser sagte 230Watt, also alles im grünen Bereich. Ich entschloss mich so früh keinen Alleingang zu wagen sondern blieb bei der Gruppe. Am Anstieg zum Weisenstein zerfetzte es unsere Gruppe wieder und jeder fuhr für sich diesen sehr harten Berg mit 15% Steigung hoch. Walter muss im hinteren Feld noch einen Hitzschlag bekommen haben und war danach erstmal im Wald verschwunden für Schatten und Kühle. Ich fuhr hoch zum Kurhaus wo wieder ein sensationeller Ausblick wartete, wo der Urban die immer herholt??? am Weisenstein hab ich das Rad nochmal für 5m geschoben, Grund war die 15 - 18 5 Rampe die erst kurz vor schluss kommt, da hab ich dann kurz mal realisiert auf was für einen Tripp ich bin!
Wieder versorgte ich mich im Gasthaus mit Cola und Eis. Immer nahm ich brav meine Salztabletten und die Eiweiß Kapseln um optimal unterwegs zu sein. Es machte sich bezahlt, keine Krämpfe oder Ermüdung. Auf der Abfahrt sauste ein Schild vorbei... 22%, hoppla, das ging plötzlich richtig steil bergab. Immer noch lies ich es laufen und verlor bei ca. 70 - 80 km/h eine meiner Flaschen, hinter mir hielt Thorsten an und hob eine intakte Sponserflasche auf.. ein Glück alles O.K. Der Rest der Abfahrt musste ich immer auf die Flasche achten, denn die Abfahrt war sehr steil und holperig. In den Spitzkehren wurde ich deutlich zu weit herausgetragen, klar das mir da kaum einer folgt wenn ich so gefährlich fahre. Nur Thorsten machte den "Spass" noch mit, klagte aber mit mir über die Schmerzen im Handgelenk und das das keiner von uns nochmal so schnell fahren würde.
Nach dem Weisenstein gab es an einer Tanke Döner, Pizza und für mich Dürüm. 12 Franken für eine Tankstellenpizza ist schon der Hammer, es ist halt Schweiz. Wir hatten nicht mal 200 km auf dem Tacho und es kam schon die Nacht, wir konnten nichts anders tun als uns über diese Tatsache lustig zu machen. So brutal waren diese Anstiege, das der Schnitt nicht mal für eine 2 vorne reichte. Kurz nach dem Dürüm hab ich schon angefangen über den Koffeinschub mit Activator nachzudenken. Ich hielt noch vor aber Thorsten kam auch schon mit der Frage ob ich ihn schon genommen habe. Kurz vor dem Chasseral habe ich dann das Fläschchen "genossen" und um ca. 0:40 waren wir oben auf dem Chasseral überall waren Lichter im Mittelland zu sehen, super. Auf dem Berg empfand wohl nur ich das ganze für kalt, ich zog mir Ärmlinge drüber für die Abfahrt, es ging so schnell mit den Fotos, eigentlich dachte ich über eine Weste nach aber da waren wir schon in er Abfahrt. diese war bitter kalt und wenn ich etwas hasse dann Kälte. Ich habs einfach nur ausgehalten und bin gefahren. Es ging zum Doubs und damit in steile verkarstete Gebiete. Die abfahrt zur brücke war schon nicht einfach und direkt danach ging es super steil auf einer sehr schlechten Strasse bergauf mit Schotter. es gab Häuser und es gab Autos, ja sogar ein Wohnmobil.. wie kam das hier her?? Auf dem Fluss oder per Helikopter?? Urban fuhr das Ding stramm durch, aber er kannte die Strecke ja und wusste was kommt. Ich schob mein Rad das letzte mal, wieder für ca. 5m. Ich hasse es mein Rad zu schieben, nicht nur wegen der "Schmach" sondern auch wegen der Schuhe etc. Aufsteigen, Urban einholen und oben auf die anderen warten. Zum Glück gab es Wasser zu erfrischen, trotz der Nacht war es sehr warm und man schwitzte extrem viel. Es ging herunter wieder steil und auf schlechten Strassen. ab in die Ortschaft und am Bahnhof mit Cola (3,50Fr. für 0,5ltr.!!!) versorgt, es waren eh nur 5 Flaschen drinn, nach uns die Sinnflut ;-). Zwei legten sich dann am Bahnhof zum schlafen, mir war das trotz warmer Betonteile zu kalt im Jura und ich wollte hier nur weg. In St. Hypolite waren dann die anderen drann und guckten nach einem Schlafplatz, auch ich war gerädert und hätte schlafen können. Dann nahm ich nochmal eine handvol Erdnüsse und entschloss mich der Kälte des Juras zu entgehen. Thorsten zögerte und blieb zum schlafen dort. OHOH, das wollte ich eigentlich nie wieder machen... alleine durch die Nacht fahren bei einem Brevet. Ich fuhr schön flach an einem Fluss entlang und freute mich der 27 - 30 km/h die es voranging bis zur nächsten leichten Erhebung die mich in den kalten Nebel brachte aber dann ganz schnell in die oberen schichten wo ich auf den Nebel im Tal schauen konnte, dort oben war es sehr angenehm warm. Die Sonne kam auch schon raus und so wich die Müdigkeit de Vorfreude auf das Frühstück in der nächsten Stadt. Ich traf den "erste" Tilo Lier. Genau an einer Kontrolle, wie gut denn die hätte ich beinahe verpasst, war diesmal kein Berg ;-). Tilo und ich fuhren nun in flachen Gefilden dahin mit gutem Tempo, Tilo ist wirklich ein starker Fahrer und so haben wir km um km gemacht und uns gut unterhalten. Wir frühstückten im beschaulichen Örtchen L´ísle sur les Doubs. Kurz vor Lure haben uns dann die beiden eingeholt die am Bahnhof geschlafen haben. Der Schlaf war wohl nicht so toll da der Verkehr recht früh wieder los ging am Bahnhof. Wir trafen uns am Ortsschild zum Foto und dann frühstückten wir gemeinsam, Tilo und ich dann zum zweiten mal ;-). Tilo und ich fuhren weiter, die anderen wollten sich noch in Lure versorgen am supermarkt. Tilo sprach aber von einem Markt hinter dem Ballon de Severance der gut wäre also beschloss ich auch erst da mich zu versorgen. Bis zum anstieg am Severance blieben wir zusammen, dann wollteTilo das Tempo am Berg mit der Hitze nicht mehr gehen und wir verabschiedeten uns. Nun war ich "erster" und ziemlich alleine. Die Hitze schlug mit 38°C zu buche und machte die Aufstiege nicht ganz so einfach. Am Severance guckte ich noch kurz nach hinten aber da war niemand zu sehen. abfahrt im vollen Lauf und dann den supermarkt gesucht. Da zeitgleich wohl eine RTF stattfand konnte ich mich in einen 38km/h Zug einreihen und bis zum Supermarkt sogar nochmal vorne "helfen". Lustige Jungs die Franzosen, vor allem wenn die das 600 km Super Brevetschild sehen und man denen sagt man kommt auch Freiburg. Ab zum supermarkt in der Mittagshitze und Pouletsandwich und Banana etc. gekauft um dann alles rasant zu verschlingen. Die Bananen kamen noch mit auf die Reise. Gerade als ich fertig war kam Tilo angefahren und machte seine Pause... Wachwechsel am Supermarkt.
Kurz ging es "flach" bis es zu Ballon D`alsace ging. Schöner Anstieg mit allem was man benötigt. Eine tolle Aussicht und bei 3/4 des Anstiegs nen günstigen Pizzahof für Colapause. Oben dann ein bischen Touriverkehr und überteuerte Gaststätten die ich mied und sofort weiter fuhr. Dann wieder kurz flach und ein "Restaurant Rapid", sehr lustig da musste ich einfach pausieren. Eine Cola und ein American Sandwich mit Poulet. Das dauerte so lange das ich dachte das Tilo schon wieder vorbei ist. Ich esse fix und los geht es auf den Grand Ballon, das edelste im Garten der Ballons ;-). Man sieht die Funktstation auf dem Gipfel und erschrikt kurz,denn das ist weit und hoch und der Weg ist in der prallen Sonne. ich halte noch kurz an und schmiere Sonnencreme nach. Oben angekommen sehe ich Polizei,fahre aber unbehelligt weiter zum Gipfel für das Kontrollfoto. Ahhh, ein Imbiss. ein Kuchen tut bestimmt nicht weh und eine Cola. Ich sehe etwas aufruhr als ich ankam machte mir aber nix daraus, schließlich ist der Grand Ballon sehr beliebt als Ausflugsziel. als ich dann wieder auf das Rad steige ist alles rüselig und Motorräder kommen schnell angefahren. Mir egal ich fahre jetzt los etwas runter und dann Gegenanstieg zeigt das Navi, plötzlich winkt ein Mann heftig mit einem Stock und will das ich anhalte. ich höre zu und verstehe Radrennen..... Ach du heilige da kommt die Spitze der Tour d´alsace von hinter auf mich zu und rast an mir vorbei. Alle Bemühungen des Securite Typen mich zu stoppen sind vergebens, ich häng mich bei denen rein, will ja auch mal noch nach Hause ;-). Die Jungs finden das etwas uncool das da einer mit riesiger Radtasche und Nabendynamo nebenher fährt... wenn die wüssten das ich schon fast 500 km runter hatte, denen würde das Lachen bei 48km /h im Halse stecken bleiben ;-). Gestoppt wurde ich dann von der Polizei auf dem Motorrad, zum glück nix schlimmes nur rann fahren und die Spitze abwarten bzw. ziehen lassen. Ich fahre also langsam unter den Augen des Helikopters zum Ziel ... Och nö, die haben die Durchfahrt komplett verbaut mit dem doofen Zielbogen ich muss mein Rad tragen und über Autos heben um durch zu kommen. Ein Verantwortlicher der Tour spricht mich an was ich da mache... ich versuche mein bestes französisch bis er mir auf fließend deutsch Antwortet. Ich erkläre Ihm meine Lage und was wir machen. Er hatte mich gesehen (Im Helikopter?) und war erstaunt das ich das Risiko mitgegangen bin, er wünschte mir noch eine gute Fahrt. Mittlerweile war nicht nur der Wille da sondern auch die Bestätigung, ich würde vor der Dunkelheit aus den Bergen raus sein und die Nacht im schön warmen Rheintal verbringen. Col de Firstplan ist geschafft und ich mach mich "Nachtfein". Eigentlich gehe ich davon aus das nix mehr an Versorgung kommt aber da war noch eine traumhafte Hermitage die ich nutze für Cola, Wasser und die Idee auf dem Rückweg Vollgas zu geben um die 39h Marke noch zu knacken. Ich bin mir auch absolut sicher das das hart wird. Ich fuhr im flachen Tal 30 -33 km/h auf meinem auflieger und es tat nicht weh, nö, ganz im Gegenteil das machte echten Spaß die km auf dem Garmin fliegen zu sehen. Erst 50 dann 40 dann 30, oh nur noch 1h bis Freiburg... das wird knapp hau rein. Plötzlich heftige Blitze und ein Sturm über Freiburg. Ich bin fast da und doch so fern. Der Regen setzt ein und ist so heftig das eine weiterfahrt viel zu gefährlich ist.
Ich fahre ab da an relativ entspannt zum Martinstor an den feiernden Studenten vorbei die vom Regen völlig nass und vom Bier völlig besoffen sind.
Kein Jubel, keine Medaille, aber dafür bin ich auch nicht hier. Eine innere Entspannung macht sich breit und das tolle Gefühl das genau solche Strecken mein "Ding" sind.
Ich fahre zum Augustiner und bestelle Pommes mit einem alkoholfreiem Weizen, eine Unterkunft bekomme ich leider nicht mehr. Somit dusche ich im Hostel und schlafe für 7h im Auto neben der Dreisam. Morgens um 7Uhr dann auf zum Bäcker in der City und am Martinstor auf die anderen gewartet. Die haben sich riesig gefreut so empfangen zu werden ;-). Inkl. Fotoservice. Auch Sophie Matter durfte ich im Ziel begrüßen, als ich sie mich fragte wann ich im Ziel war und ich sagte gestern um 23:30, da war ich dann von Ihr persönlich zum 1000 du sud eingeladen worden. Vielleicht wird was draus ?!?

Leider hat das Garmin 500 einen Aussetzer, es gibt nur die letzten km.
Die Daten vom eTrex 30 waren 622 km mit 12.980 Hm in brutto 39 h 06 min.

22.06.2013

Erste längere Fahrt nach dem Glockner, es ging von Pfalzdorf nach Niedermörmter und von da aus dann zu zweit nach Köln Rodenkirchen zur Eröffnung des Sportgebäudes vom TVR.
Der Tag fing sehr sonnig an und schon auf dem Weg nach Niedermörmter wurde mir zu warm mit Windweste und Ärmlingen. Nachdem wir dann 30 - 40km gefahren waren kamen die Wolken und hier und da spürte man ein Tröpfchen. Nix schlimmes, man konnte weiterfahren und wurde durch den doch starken Gegenwind wieder getrocknet. Dann gab es jedoch die erste kleine Dusche, die nahmen ich und meine Begleitung noch einfach so hin und fuhren wieder weiter. In Willich gab es dann einen Sturzbach der uns zwang bei McD. einen Zwischenhalt zu machen. Es wollte einfach nicht aufhören und so mussten wir 25min. Pausieren, keiner hatte eine Regenjacke dabei oder wärmere Klamotten, das war beim wieder anfahren dann verdammt kalt. Nachdem wir uns dann 15min. wieder warmgefahren hatten, kam plötzlich der nächste Schauer den wir unter einen Baum verbrachten. Ab durch eine völlig nasse Baustelle, in der Sabine hinter mir dann ziemlich dreckig wurde ;-).
Ab da an war es dann trocken und in Richtung Köln wurde es immer wärmer. Meine Strecke führte leider über eine Strasse die Radfahrer nicht befahren dürfen also per Handynavi ganz schnell eine Alternative gefunden und dabei an den Braunkohlenkraftwerken vorbeigefahren.
Bis auf eine Pinkelpause und eine Regenpause wurde durchgefahren, was für Sabine nicht ganz normal war. Vor allem wenn man bedenkt das Sie diese Streckenlänge zum ersten mal gefahren ist. Respekt von meiner Seite dafür, es gab nicht ein mal eine Bitte um eine Pause.
Auf den letzten 15 - 20km wurde Sie aber dann etwas stumm und die Hügel nach Köln wurden mit leichtem "murren" hingenommen. Das wurde auch nicht besser als ich mich um 1km verfahren habe und wir gegen den Wind zurück mussten. Dafür war die Erleichterung groß als wir endlich da waren. Ein 28er Schnitt ist nicht schlecht und auf jeden Fall ausbaufähig, aber bitte ohne Regen!

http://connect.garmin.com/activity/331525748



14.06.2013

Activ Recovery Fahrt am unteren Niederrhein. 1,5h locker, aber ganz ohne Steigungen kann ich einfach nicht ;-)

12.06.2013

Erstes Training bzw. Radfahrt nach dem Glocknerman, es geht mit dem TV Goch auf eine relativ flache Runde mit einer Erhebung in Mook. Etwas im Windschatten fahren war das Gebot. Letztendlich sind die fitten Gocher dann mit 40 - 45km/h über den Deich geknallt und ich hinterher. Das war dann zuviel und mien Körper schaltet auf Notbetrieb, mehr als 30 km/h waren nicht mehr drinn. Zum Glück war ich damit nicht alleine.Nach fast 2,5h erschöpft wieder zuhause mit der Erkenntniss das das nen bischen zuviel war!


09.06.2013

Glocknerman bestanden! 9. Platz nach Magenproblemen

Aber fangen wir doch am Start an. Das Wetter war mit ein paar Schauern vorhergesagt aber nach Westen hin etwas freundlicher. Der Start ist egalisiert und ca. 23 km lang durch recht flaches Gebiet raus aus Graz. Es wird beherzt mit 40 km/h und mehr gestartet, das sehe ich nicht ganz ein und lasse mich bis ans Ende zurückfallen wo der Besenwagen vom Orgateam fährt.

Vor dem Anstieg nach Kitzeck im Sausal gibt es eine kurze Pause zum Wasser lassen und dann geht es auch schon offiziell los. Es geht direkt bergauf und es geht direkt mit "angenehmen" 300 - 400Watt zur Sache, noch folgen alle dem Tross. Als es steiler wird zerreist es die ersten, ich bleibe an der Spitze drann. Unsere Taktik war vorne zu bleiben um eine schnelle Gruppe zu haben für das 15 km lange Flachstück bis zur Soboth um dort die nächste Entscheidung abzuwarten oder drann zu bleiben. Bis Greith bleib ich drann und investiere verdammt viel, ich weiß aber das es noch höher geht und muss dann doch zurückstecken um nicht zu überdrehen. Die Spitze wird zwar auch etwas langsamer, denn ich kann sie die ganze Zeit noch sehen, aber ich gucke eher zurück, wo ...... tja wo nix ist. SHIT, da ist ne riesen Lücke zu den Verfolgern und ich werd vorne nicht mehr mitgehen. Also beherzt alleine hochgetrampelt und hoffen das noch jemand aus der Gruppe raus platzt. Oben sehe ich nen Fahrer am Strassenrand aber ich denke es wäre nen Touri. Der kommt mir bergab hinterher und fragt ob ich den Weg kenne... Jawoll, das klappt doch. Er hatte wohl nicht damit gerechnet das die Followcars so lange benötigen um über Kitzeck zu kommen. Ich kenne den weg, da wir Ihn einen Tag vorher abgefahren sind. Er ist Teamfahrer und daher hochmotiviert Tempo zu machen, wir strampeln mit 35 - 40 km/h im flachen daher. Jetzt kommen die Followcars von mir und dann seins.

Anstieg zur Soboth. Hier verliere ich den Teamfahrer, er ist einfach etwas zu schnell für einen Solofahrer. Den Aufstieg fahre ich wie immer mit 280 - 300Watt, bis mein Teamcheff Holger Röthig ran fährt und mich offensiv fragt wie lange ich das noch betreiben möchte mit 300Watt und 180er Puls???? Verdammt, ich hätte das Datensystem zur Liveansicht der Messdaten nicht installieren dürfen ;-). Ich sage nur: "So lange es geht.." Das ist natürlich Blödsinn, aber ich bin mit Adrenalin vollgepumpt. 5 min. später hab ich dann die Wahrheit erkannt und drossel auf 250Watt, mein Puls beruhigt sich langsam. Der Aufstieg ist unrythmisch zu fahren da immer wieder "Flachstücke" kommen.

An der Spitze angelangt wartet mein Perfektes Team mit etwas Gel, einer neuen Flasche, Weste und Ärmlinge auf mich für die rasante Abfahrt. Diese Abfahrt muss ich auf der Heimfahrt wieder herauffahren. Das zieht sich unendlich, so eine lange und steile Abfahrt habe ich noch nie befahren. Mit 80 und mehr auf Steilkurven zu kann mir kein Auto folgen, ich überhole ständig welche und sogar noch einen langsamen Abfahrer. Unten angekommen ist die Alufelge brennend heiß und die Vorderbremse quietsch unangenehm.

Auf geht es auf ein leicht steigendes Flachstück bis zum Schaidasattel den ich im GPS als "harmlos" gesehen habe. Auf dem Hinweg wurde ich von 2 Fahrern eingeholt die zusammen im flachen einfach etwas schneller waren als ich alleine. Ich ließ mich zurückfallen und wir machten eine 3er Gruppe auf die recht schnell mit 30 - 36 km/h unterwegs war. Das Tempo war O.K. aber bestimmt nicht zum bummeln, es waren halt Veteranen die von hier in Österreich kamen also Berge etc. gewohnt sind. Der Schaidasattel beginnt und wir fahren zügig den leichten Anstieg hinauf, bis .... ja bis das Ding fies wird und Schilder von 10% und 12% erscheinen und uns doch zum Schalten zwingen. Ich gehe mit dem einen mit doch wir verlieren den dritten im Bunde, "kein Problem, wir machen eh oben kurze Pause" kam von Vorne. Gleichzeitig zück er sein Handy und ruft das Team an: " Eine Cola und eine Semmel mit Käse und Schinken". Ja, so geht dann eine Bestellung beim Glockner. Ich nehm das was man mir bietet, was auch völlig in Ordnung ist. Es gibt Cola, eine neue Flasche, Corny und jede Menge Zuspruch das wir super im Rennen sind, wo genau wird mir jedoch noch verschwiegen. Ich dachte zu der Zeit an Platz 10 da die beiden anderen von Mittelfeld sprachen, tatsächlich teilten wir uns den 7. Platz. Wieder eine rasante Abfahrt, bei man durch überhängende Felsen auch in der Sicht etwas eingeschränkt ist. Ich lass laufen auf der recht schlechten Strasse, das kenne ich von Belgien.

Das nächste Flachstück durch das Rosental und an der Drau bis Spital ist mühselig zu treten, immer wieder kommen kurze Anstiege und die Nacht kommt langsam über uns. Wir drei verabreden eine Pinkelpause mit umziehen für die Nacht. Mir ist überhaupt nicht kalt und ich begnüge mich mit winddichten Knielingen und Ärmlingen sowie meiner Weste die ich erstmal offen lasse. Ich bin etwas müde und setze mich ans Auto, während die anderen hastig Beinlinge etc. anziehen.

Endlich erreichen wir Winklern und das in einer tollen Zeit. Es geht ohne halt weiter denn nur die Followcars müssen sich melden. Wir steuer den Iselsberg an.

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